In diesem Beitrag soll es um den Mituso Quarzsand in der Körnung 0,4-0,8 mm gehen.
Mituso Quarzsand – ein erprobter Standard
Damit Sandfilteranlagen optimal filtern können, braucht es ein Filtermedium. Am Beliebtesten ist hierbei Sand. Sofern Filterglas oder Filterbälle für Euch nicht in Frage kommen, ist klassischer Sand natürlich ein erprobtes Filtermedium.
Ist Sand gleich Sand?
Nein! Sand, welcher zum Filtern geeignet ist, sollte sich aufgrund seiner Reinheit und Oberflächenbeschaffenheit zum Filtern eignen. Besonders Sand, den man auch zur Trinkwasseraufbereitung verwenden darf, ist vorzuziehen, da man von diesem die besten Ergebnisse erwarten darf. Wir konnten nicht in Erfahrung bringen, ob der Mituso Sand diesen Ansprüchen gerecht wird. Wenn Ihr sicher gehen wollt, dass Ihr Sand einsetzt, den man sogar für Trinkwasseraufbereitung einsetzen könnte, dann schaut Euch den Sand von Meinpool24 an. Allerdings lassen sich für den Mituso Sand sehr viele positive Rezensionen finden. Wir haben also momentan keinen Grund, insgesamt an der Mituso Qualität zu zweifeln.
Was macht den Mituso Quarzsand aus?
Er ist entstaubt. Das ist insofern wichtig, weil Ihr sonst bei der Erstbenutzung Euren Pool extrem stark verunreinigen würdet, statt diesen zu filtern. Zusätzlich wurde er gereinigt, und ist laut Hersteller frei von organischen Verunreinigungen.
Ob es sich um feuergetrockneten und/oder gesiebten und/oder ph-neutralen Sand handelt, konnten wir leider ebenfalls nicht ermitteln,
Eignet sich der Mituso Quarzsand für alle Sandfilteranlagen?
Nein! Ganz wichtig: Sandfilteranlagen werden von den Herstellern für gewisse Körnungen konstruiert. Wenn Eure Sandfilteranlage mit der 0,4-0,8 mm Körnung nicht zurecht kommt, dann müsst Ihr eine größere Körnung verwenden. Achtung: Ihr müsst Euch unbedingt daran halten, sonst habt Ihr regelmäßig Sand im Pool! Leider achten immer wieder einige Leute nicht auf diesen Aspekt und sind dann zu Unrecht vom Sand enttäuscht. Meistens findet man in der Bedienungsanleitung der Sandfilteranlage die Herstellerangabe, welche Sandkörnungen man einsetzen darf.
Erstbetrieb = Rückspülen!
Jeder Sand reibt sich bei mechanischer Einwirkung ab. Insbesondere der Transport sorgt für Erschütterungen und dadurch Abrieb. Da man nur schwer einschätzen kann, ob der Sand merklich abgerieben ist, empfiehlt sich als erste Handlung, nachdem man den Sand in die Sandfilteranlage gefüllt hat, dass man eine Rückspülung durchführt. Diese Sicherheitsmaßnahme kann verhindern, dass einiges an Sand in Eurem Pool landet. Dieses Vorgehen ist nicht markenspezifisch und keine Produktschwäche, sondern wird von uns bei allen Marken empfohlen.
Mehrere Körnungen mischen?
In Fachkreisen werden gerne verschiedene Körnungen eingesetzt. Das kann man tatsächlich machen, aber nur, wenn man einen sehr großen Kessel hat. Ihr braucht hierfür für die untere, feinere Schicht ca 20-30cm Füllhöhe – als absolut unterstes Minimum. Machen wir ein Beispiel: Unten wird Sand mit einer Körnung von 0,4-0,8 mm eingefüllt. Die Schicht ist 30cm hoch. Darüber kann man beispielsweise Sand mit einer Körnung von 1,0-2,0 mm aufschütten. Diese Schicht sollte 10 cm nicht unterschreiten. Gleichzeitig sollte der im Kessel vom Hersteller vorgegebene Maximalfüllstand nicht überschritten werden. Allerspätestens nach 66% ist Schluss! Ihr merkt schon: Das mit dem Mehrschichtfilter geht tendenziell eher nur bei richtig großen Sandfilteranlagen. Aber keine Sorge: Auch mit einer einzigen Körnungsvariante könnt Ihr extrem gute Ergebnisse erzielen!
Filtergenauigkeit erhöhen
Ihr könnt die Filtergenauigkeit und damit die Filterleistung des Filtersandes erhöhen, indem Ihr Flockungsmittel einsetzt. Flockungsmittel binden kleinere Partikel, die normalerweise durch den Sand durchrauschen zu größeren Klumpen, die dann im Sand hängen bleiben und somit gefiltert werden. Damit wird das Wasser noch klarer und der Pool lädt umso mehr zum Baden ein. Es gibt drei Möglichkeiten, Flockungsmittel einzusetzen
a) flüssiges Flockungsmittel: Man gibt es manuell in flüssiger Form hinzu. Vorteil: Man kann die Menge und den Zeitpunkt exakt und bedarfsgerecht steuern.
Hier findet Ihr flüssiges Flockungsmittel von Bayrol:
b) feste Flockkartuschen: Diese Flockungsmittel kann man im Skimmer oder in einem Dosierschwimmer beigeben. Der Wirkstoff wird langsam und regelmäßig abgegeben. Man kann damit nicht so gezielt wie mit flüssigen Flockungsmittel arbeiten, aber dafür ist der Vorgang quasi automatisiert.
c) Multitabs: Manche Poolchemietabletten haben Flockungsmittel bereits als einen von mehreren Wirkstoffen integriert. Hier gelten die selben Vor- und Nachteile wie bei Flockkartuschen. Wer solche Multitabs verwendet, der braucht keine Flockkartuschen extra. Achtung: Es gibt Multitabs mit und ohne Flockungsmittel. Schaut auf Eure Produktverpackung, denn dort sollten sämtliche Wirkstoffe und Bestandteile aufgeführt sein.
Fazit: Mituso Quarzsand 0,4-0,8 mm
Sofern Eure Sandfilteranlage diese Körnung unterstützt, spricht nichts gegen den Einsatz dieses Sandes. Wir finden es schade, dass der Hersteller wichtige Qualitätsmerkmale zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Beitrages im Dunkeln lässt. Wem es besonders wichtig ist, dass man einen Sand hat, der gewisse Eigenschaften gesichert aufweist, sollte um diesen Sand einen Bogen machen. Sollten wir genaueres erfahren, werden wir natürlich updaten. Generell: Wir würden diesen Sand – wie jeden anderen auch – immer mit Flockungsmitteln unterstützen, um eine bestmögliche Wasserqualität zu erreichen.
Tipp: Mit dem Aktiwa Filterreiniger könnt Ihr zum Ende oder auch zum Beginn der Saison etwaige Biofilme auflösen und so für eine anschließende Schockung mit Chlor vorbereiten. Mit dieser Methode könnt Ihr den Sand dann quasi ewig nutzen. Neukäufe oder mühevolles Auswechseln werden dann überflüssig.