In diesem Beitrag besprechen wir die Philipps Steckdosensäule „myGarden“.
Geeignet für den Außeneinsatz?
Diese Gartensteckdose erfüllt die Anforderungen der Schutzart IP44. Hört sich nach Standard an? Nicht unbedingt, wir fanden einige Markenartikel, welche eben nicht IP44 tauglich waren – von dem her ist das insbesondere für Sandfilter oder Kartuschenfilter ein sehr relevanter Punkt. Nun, was heißt das jetzt eigentlich? Diese 2-er Steckdose ist einerseits spritzwassergeschützt und andererseits können keine Partikel mit einem Durchmesser von mehr als 1,0 mm in sie eindringen. Bitte beachtet, dass ein vernünftiger und sicherer Betrieb nur dann gewährleistet ist, wenn die anzuschließenden Kabel oder Geräte ebenfalls den IP44 Anforderungen genügen. Selbstverständlich sind alle zwei Steckdosen mit Klappen versehen, die dafür sorgen, dass Spritzwasser nicht eindringen kann. Aufgrund all dieser Eigenschaften kann diese Gartensteckdose mit gewissen Einschränkungen (siehe F.A.Q.) ganzjährig im Außenbereich verwendet werden.
Philipps Steckdosensäule: Features und Eigenschaften
So, schauen wir uns nun einige technische Eigenschaften an. Diese Steckdose hat keine beiliegende Zuleitung. Mehr Infos hierzu im unten stehenden Infokasten. Es können sowohl IP44 als auch normale 230 Volt Schuko Stecker angeschlossen werden. Klar muss sein: Bei Anschluss normaler Schuko-Stecker gibt es keinen Spritzwasserschutz mehr! Dazu kommt, dass viele angewinkelten Schuko Stecker von Haus aus nicht passen. Diese Gartensteckdose kann zwar ganzjährig verwendet werden, aber bei unter -20°C oder mehr als 60°C (je nach Stromaufnahme schon früher) wird sie ggf. nicht mehr vernünftig arbeiten können. Die gesamte Apparatur wiegt knapp unter einem Kilogramm und die maximale Stromaufnahme liegt bei 3.680 Watt / 16A.-
Anschluß
Im Lieferumfang der Philipps Steckdosensäule befinden sich eine Montageplatte mit vier Befestigungsschrauben samt Dübel. Ihr habt also die Möglichkeit diese Außensteckdose sauber zu verankern – bevorzugt auf Beton oder Stein. Erfreulich: Die Schrauben sind aus rostfreien Edelstahl. Ein Erdspieß ist nicht vorhanden und macht bei diese Konstruktion auch keinen Sinn, weil die Säule nach unten hin offen ist, damit man die Zuleitung legen kann. Übrigens: Das Zuleitungskabel sollte einen Durchmesser zwischen 3-8mm haben. Innerhalb der Säule befindet sich für eben jenes Zuleitungskabel ein Anschlusskasten, damit man das ganze natürlich vor eventueller Feuchtigkeit schützen kann. Selbstverständlich wird mit 3 Kabeladern angeschlossen. Bitte beachtet, dass insbesondere das Verlegen von Erdleitungen ebenfalls „know how“ erfordert. Macht da bloß nichts, wenn Ihr nicht genau wisst, was Ihr tun müsst. Bitte beachtet, dass die Installation nichts für Grobmotoriker ist. Der Verfasser dieser Zeilen wäre für die Installation beispielsweise nicht feinfühlig genug.
Weitere Fragen und Antworten
Darf diese Steckdose ungeschützt im Freien stehen?
Eingeschränkt Ja - eben weil sie dem IP44 Standard entspricht. Wir setzen natürlich voraus, dass der Anschluss korrekt erfolgt ist. Bitte beachtet, dass Steckdosen mit IP55 tendeziell vorzuziehen sind, da diese auch bei starken Regen nie Anstalten machen. Bei IP44 gibt es da immer ein gewisses Restrisiko. dass doch etwas Feuchtigkeit durchkommt. Mehr dazu in Punkt vier und fünf.
Ist ein Anschluss an ein Erdkabel möglich?
Ja, aber das Erdkabel muss gemäß VDE ein flexibler Leiter sein.
Sind alle Bauteile UV beständig?
Der Edelstahl ist UV beständig, die Teile aus Plastik sind es nicht. Auf einige Jahre sollte man je nach Nutzung ein leichtes Ausbleichen beobachten können.
Ist IP44, also "spritzwassergeschützt", in der Praxis nicht ein Kompromiss?
Doch - auf jeden Fall. Um es stark zu vereinfachen: IP44 Anlagen sind bei sehr starken Regen der Gefahr ausgesetzt, dass nichtsdestotrotz Wasser eindringen kann. Ein Kuzrschluss ist die Folge. In unserer Praxis haben wir im Freien Anlagen betrieben, wo dies nie passierte und auch welche, bei denen wir zwei mal in einer Saison Feuchtigkeit im Gerät hatten und diese erst wieder entfernen mussten. Um es ganz deutlich zu sagen: Bei IP44 ist die Wahrscheinlichkeit von Feuchtigkeit in Geräten bei wenig Feuchtigkeit quasi null, aber bei schlechten Umständen definitiv vorhanden.
Warum nicht standardmäßig IP55 nehmen?
IP55 bietet auch bei schweren Regen einen sehr guten Schutz gegen eindringendes Wasser. Ausfälle und Kurzschlüsse sind also in der Praxis quasi ausgeschlossen. Warum werden dann nicht massenhaft IP55 Geräte angeboten? Ganz einfach: Das liebe Geld. Anlagen mit IP 55 oder noch höher kosten im Regelfall ein Vielfaches von IP44 Geräten. Wenn Ihr bereit seid das vier bis sechsfache auszugeben, dann ist IP55 eine sehr interessante Sache.
Fazit: Philipps Steckdosensäule
Wir finden diese Gartensteckdose hochgradig nützlich und auch toll designed. Gleichzeitig macht der Edelstahl einiges her – die Anmutung ist wirklich sehr gut! Aber: Die Installation ist friemlig – nur Feinmotoriker werden hier geschmeidig vorankommen. Wenn Euch der Anschluß zu komplex ist, dann könnt Ihr in unserem Elektrik Bereich bzw. in der Unterkategorie Außensteckdosen weiter schmökern.