In diesem Beitrag behandeln wir die Filter Bälle von Pool Sun.
Die Vorteile der Pool Sun Filter Bälle
Wenn Ihr Euren Sandfilter genauer und feiner filtern lassen wollt, dann sind Filter Bälle – auch Filter Balls genannt – eine sehr gute Alternative zum Sand. Filter Bälle schauen aus wie Wattebällchen und sind bei gleichen Volumen viel leichter als Sand.
Pool Sun bietet sehr feine Filterballs zu 700 Gramm an.
Sand im Pool gehört mit Filter Balls damit automatisch der Vergangenheit an. Der größte Vorteil ist, dass Filter Bälle bis zu 25 mal feiner filtern als Sand. Gleichzeitig hat man aber dennoch – zumindest bei unseren Tests – keinen höheren Gegendruck. Die Pumpenleistung wird also nicht negativ beeinträchtigt.
Hier sieht man stark herangezoomt die extrem feine Struktur eines Steinbach Filter Balls. Dieser hält auch bei hohen Wassergeschwindigkeiten viele Partikel im Filterkessel zurück, die bei Sand einfach wieder im Pool landen würden.
Weiterführende Infos zu Filter Bällen:
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Was Ihr beachten müsst
Filter Balls aus Polyethylen können sogar recycelt werden. Hier sind Filter Balls von Pool Sun eine bewährte Variante. Bitte beachtet, dass für einen problemlosen Betrieb Filter Balls nicht rückgespült werden dürfen.
Oben: Starker Kalkausfall mit sehr feinen Schmutzpartikeln. Nach einer intensiven Filtration ist das Wasser wieder glasklar.
Filterbälle müssen manuell ausgewaschen werden. Ihr habt hierbei die Wahl: Ihr könnt die Filter Balls mit einem Gartenschlauch abspritzen oder bei maximal 30°C in der Waschmaschine waschen. Wie oft ist das notwendig? Das hängt natürlich vom Verschmutzungsgrad ab. Deswegen ist es durchaus möglich, dass es einmal pro Saison reicht die Filterbälle zu reinigen. Es kann aber auch bei entsprechender Verschmutzung mehrfach notwendig sein. Filter Balls sollten spätestens dann gewaschen werden – zum Beispiel bei 30°C in der Waschmaschine – wenn das Manometer entsprechend im gelben Bereich angelangt. Auch am Ende der Poolsaison wäre ein Waschgang sehr empfehlenswert.
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Die Crux mit dem Filterkessel
Wir selbst würden die Nutzung von Filter Balls eher davon abhängig machen, wie leicht man den
Diese Intex Anlage eignet sich beispielsweise bestens.
Kessel der Sandfilteranlage öffnen und verschließen kann. Bei manchen Sandfilteranlagen ist dieser Vorgang ein derartiger Graus, dass man lieber mit Sand oder Filterglas arbeiten sollte. Bei den meisten Sandfilteranlagen ist der Vorgang allerdings kein großer Aufwand. Hier ein paar subjektive Praxiseindrücke jener Sandfilteranlagen, die wir selbst im Betrieb hatten:
- sämtliche Miganeo Sandfilteranlagen: Öffnen und verschließen problemlos möglich
- Steinbach Sandfilteranlagen 040386, 0400400, 040310, 040340: Öffnen und verschließen problemlos möglich
- Steinbach Sandfilteranlagen 040100 und 040200: Ohne Gummihammer problematisch zu verschließen, mit Gummihammer problemlos (Steinbach empfiehlt selbst die Nutzung eines Gummihammers – also keine Sorge!)
- sämtliche Intex Sandfilteranlagen: Öffnen und verschließen problemlos möglich
- 90291 Vida XL Sandfilter: Ein Graus! Hier sind wir froh, wenn wir den Kessel – wenn möglich – nie wieder anfassen müssen.
Pool Sun Filter Bälle und der Kesseldurchmesser
Gerade der Kessel ist auch oftmals der entscheidende Faktor, bei der Frage, ob die Pool Sun Filter Bälle zum Einsatz kommen sollten oder nicht. Sand und Filterglas haben in der Theorie vor allem Vorteile wegen der Rückspülmöglichkeiten und der Möglichkeit der Flockung.
In Foren wird oftmals derart argumentiert, dass die Filtrierung in Zusammenhang mit Flockungsmitteln Sand bzw. AFM Filterglas einen Vorteil geben würde. Doch das klappt nur bei den aller wenigsten Setups zufriedenstellend!
In der Praxis ist dieser Vorteil oftmals kaum oder gar nicht vorhanden. Damit das alles bei Sand oder Filterglas wirklich gut funktioniert, darf das Wasser im Filterkessel nicht allzu schnell durchlaufen. Doch bei den allermeisten Sandfilteranlagen sind die Kessel einfach zu klein dimensioniert – oder umgekehrt die Pumpen viel zu stark. Das kann man sehen, wie man will.
Mit diesen Werten sind perfekte Filtrationsergebnisse möglich. Allerdings ist es oftmals schwer überhaupt nur halbwegs in die Nähe dieser Werte zu kommen.
Oder anders gesagt: Bei 95% aller Setups im Aufstellpoolbereich rauschen viele kleine Partikel – insbesondere die geflockten Partikel – mit der Zeit wieder durch den Kessel durch. Das Wasser ist zu schnell und übt dadurch zu viel Druck aus. Das schaut schematisch dann so aus:
Erkennt Ihr es an der Unterseite des Kessels? Die feinen Partikel werden durch den Sand durchgepresst und landen wieder im Pool. Je weiter man von den oben genannten Volumenströmen weg ist, desto stärker der Effekt. Und jetzt kommen die Pool Sun Filter Bälle wieder ins Spiel: Aufgrund derer viel feineren Struktur als bei Sand oder Filterglas bleiben viele kleine Partikel trotz schneller Volumenströme im Filterkessel und landen eben nicht wieder im Pool.
Flockungsmittel und Metallentferner
Der Einsatz von Flockungsmittel ist hier nicht möglich, da Filterballs sonst verstopfen würden. Andererseits filtern Filter Balls derart fein, dass man Flockungsmittel so oder so nicht wirklich vermissen muss.
Nahansicht
Manche Nutzer berichteten uns von Problemen mit Brunnenwasser – bitte beachtet, dass man bei Brunnenwasser Metallentferner verwenden sollte, wenn man Filter Balls benutzt.
Biofilm
Da Filter Balls noch nicht sehr lange am Markt sind, haben wir keine Erfahrungswerte zum Thema Biofilm. Wie sehr Waschmaschinen etwas gegen einen etwaigen Biofilm ausrichten ist fraglich, da man Filter Balls nur bei maximal 30°C waschen darf. Filter Balls sollten also zur Sicherheit maximal zwei Saisonen verwendet werden, außer man bekommt diese beim Reinigungsvorgang wieder in den Ursprungszustand zurück. Wie schaut denn ein Biofilm nun aus? Ihr erkennt es an der Verfärbung. Man hat eine bräunliche oder grünliche Schicht, die man nicht mehr ausspülen kann.
Wie viele Filter Bälle braucht es denn?
Das kommt auf Eure Sandfilteranlage drauf an. Wenn Euer Sandfilter auf 25kg Sand ausgelegt ist, dann verwendet 700 Gramm Filter Balls. Allgemein entsprechen 100 Gramm Filter Balls ungefähr 3,5kg Sand.
Macht Euren Kessel bitte nicht ganz voll. Es braucht etwas Puffer. Ca 50-66% sind in den meisten Fällen der optimale Füllgrad
Vorteile und Nachteile
- können Verschmutzungen bis ca. 3my filtrieren
- verursachen weniger Gegendruck als Sand
- sind bei Sandfiltern mit in Relation zur Pumpenleistung zu eher kleinen Kesseln (gilt für 90-95%) nochmals effektiver, da sie im Vergleich den Schmutz viel stärker festhalten, wenn die Volumenströme im Kessel schnell sind
- sehr hohe Kapazität zur Aufnahme von Verschmutzungen
- nicht kompatibel mit Flockungsmitteln
- Rückspülung tendenziell nicht möglich und wegen der guten Haftleistung auch im Gegensatz zu Sand nicht sinnvoll
Fazit Pool Sun Filter Bälle
Filter Bälle sind eine überlegenswerte Alternative zu Sand. Wir haben bei uns im Realbetrieb einige Pools betrieben und waren mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Beachtet aber unbedingt unsere Hinweise, wenn Ihr ebenfalls bestmögliche Ergebnisse wollt. Wir haben mit nicht wenigen Leuten Kontakt gehabt, die von den Filter Balls enttäuscht waren und am Ende hat sich in Gesprächen herausgestellt, dass diese Flockungsmittel mittels sogenannter Multitabletten eingesetzt haben. Das das nicht gut gehen kann ist klar. Sofern Ihr aber unsere Hinweise beachtet, sehen wir aber keinen Grund, warum man nicht beste Ergebnisse erreichen sollte. Daher: Klare Empfehlung!
Positiv: Die Bälle weisen eine sehr feine Struktur auf. Einige Konkurrenzprodukte sind deutlich gröber.
Leider kursieren einige Beiträge über Filterbälle im Internet, die nicht immer der Wahrheit entsprechen. Wir möchten einen Beitrag zur Aufklärung leisten und gehen in unserem Artikel „Filterbälle – Schluss mit Unwahrheiten“ gezielt auf wichtige Themen ein.