Heute wollen wir Euch die Steinbach Filteranlage Active Balls 50 vorstellen.
Was macht die Steinbach Filteranlage Active Balls 50 aus?
Diese Filteranlage zeichnet sich durch einerseits sehr gute Leistung und andererseits den beiliegenden Filterballs als Filtermedium aus. Wir klären, was man von dieser Anlage erwarten darf und was nicht.
Zuerst ein paar allgemeine technische Informationen:
Die Anlage leistet 250 Watt und schafft es ca. 5,5m³ Wasser pro Stunde zu pumpen
Merkmal | Daten |
---|---|
netto Filterleistung | ungefähr 5,5m³ pro Stunde |
Durchmesser Kessel | 41,5 cm |
Stromaufnahme | 250 Watt |
Vorfilter | ja |
selbstsaugend | ja |
Warum Leistungswerte in der Praxis abweichen können…
Wichtig ist, dass man diese Werte als Näherungswerte verstehen sollte. Je nach Verschmutzungsgrad des Filtermediums kann sich die Leistung durchaus ändern. Auch Zubehör wie Sauger, längere Schläuche, Solarmodule etc können sich ebenfalls auf die Leistung auswirken.
Die Steinbach Filteranlage Active Balls 50 ist selbstsaugend!
Da die Steinbach Active Balls 50 selbstsaugend ist, könnt Ihr diese auch bei eingegrabenen Pools einsetzen. Bitte bei Betrieb mit einem eingegrabenen Pool unbedingt mit einem Rückschlagventil betreiben!
Steinbach Sandfilteranlage Active Balls 50: Das Filtermaterial
Diese Anlage ist auf den ausschließlichen Betrieb mit den beiliegenden Filter Balls hin konstruiert. Filter Balls schauen aus wie Wattebällchen und sind bei gleichen Volumen viel leichter als Sand. Sand im Pool gehört mit Filter Balls damit automatisch der Vergangenheit an.
Der größte Vorteil ist, dass Filter Balls bis zu 25 mal feiner filtern als Sand. Gleichzeitig hat man aber dennoch – zumindest bei unseren Tests – keinen höheren Gegendruck. Die Pumpenleistung wird also nicht negativ beeinträchtigt. Ganz im Gegenteil: Wir erreichen ca 5,5m³/h, während die selbe Pumpe bei Sandfilteranlagen mit Sandfüllung nur auf 4,5m³/h kommt. Wow!
Hier ergänzend unser Testvideo zu den Steinbach Filterbällen:
Was Ihr bei Filter Balls beachten müsst
Filter Balls aus Polyethylen können sogar recycelt werden. Bitte beachtet, dass für einen problemlosen Betrieb Filter Balls nicht rückgespült werden dürfen. Es wäre bei dieser Anlage auch nicht möglich, da es hier den Arbeitsgang „Rückspülen“ gar nicht gibt. Filterbälle müssen manuell ausgewaschen werden.
Ihr habt hierbei die Wahl: Ihr könnt die Filter Balls mit einem Gartenschlauch abspritzen oder bei maximal 30°C in der Waschmaschine waschen. Wie oft ist das notwendig? Das hängt natürlich vom Verschmutzungsgrad ab. Deswegen ist es durchaus möglich, dass es einmal pro Saison reicht die Filterbälle zu reinigen. Es kann aber auch bei entsprechender Verschmutzung mehrfach notwendig sein. Filter Balls sollten spätestens dann gewaschen werden – zum Beispiel bei 30°C in der Waschmaschine – wenn das Manometer entsprechend im gelben Bereich angelangt. Auch am Ende der Poolsaison wäre ein Waschgang sehr empfehlenswert.
Flockungsmittel und Metallentferner
Der Einsatz von Flockungsmittel ist hier nicht möglich, da Filterballs sonst verstopfen würden. Andererseits filtern Filter Balls derart fein, dass man Flockungsmittel so oder so nicht wirklich vermissen muss.
Manche Nutzer berichteten uns von Problemen mit Brunnenwasser – bitte beachtet, dass man bei Brunnenwasser Metallentferner verwenden sollte, wenn man Filter Balls benutzt.
Leistung und Poolgröße
Nun stellt sich leistungsmäßig die Frage: Wer braucht die Steinbach Filteranlage Active Balls 50 und wer nicht? 250 Watt für eine Filterpumpe? Das ist natürlich gut, wenn man keine hohe Stromrechnung will. Erfreulicherweise ist das dennoch genug Leistung um kleine und mittelgroße Pools sauber zu halten. Wir würden mit dieser Anlage Pools bis maximal 22,5m³ betreiben. Wer hingegen einen Pool mit mehr als 22,5m³ Inhalt hat, sollte auf stärkere Anlagen schauen.
Beispiele zum tieferen Verständnis
Dennoch sollten wir bei Pools unter 22,5m³ Volumen auf zwei Fälle schauen:
Fall Nummer eins:
Pools mit weniger als 22,5m³ Inhalt aber mit viel leistungshungrigen Zubehör
Stellen wir uns mal vor, dass Ihr einen Pool mit 9.000 Liter Inhalt besitzt. Doch zusätzlich habt Ihr noch auf einem Dach bis zu 5 Metern in der Höhe mehrere Solarmodule. Dann braucht Ihr sehr viel Druck, um das Wasser dort hoch zu pressen. Gleichzeitig soll die Durchflussleistung immer noch ausreichen, um den Pool zu filtern – also ist diese Anlage in diesem Beispiel absolut nicht geeignet! Auch bei Bodensaugern, die mit der Saugleistung der Poolpumpe arbeiten, ist die Steinbach Filteranlage Active Balls 50 nicht immer eine Option. Während man den manuellen Intex Bodensauger 28003 sehr gut betreiben kann, gilt dies für diverse automatische Bodensauger nicht. Der Intex 28001 oder der Hayward Buggy Bodensauger wären mit diesem Sandfilter inkompatibel. Wer solche Sauger betreiben will braucht mindestens die Steinbach 040200 mit 6,6m³/h Nettoleistung.
Fall Nummer zwei:
Pools mit weniger als 22,5m³ Inhalt ohne leistungshungriges Zubehör
Derartige Pools profitieren von der hohen Leistung der Steinbach Filteranlage Active Balls 50. Man kann auf dem Boden liegende Solarmatten betreiben, auch gerne den manuellen Bodensauger 28003. Das wäre in der Praxis kein Problem, denn dafür reicht die Leistung allemal.
Grenzfall: Solarmatten auf einem Garagendach bei einem größeren Pool
Beispiel: Montiert man Solarmatten auf 2,7 Meter Höhe (die höchste Stelle, in der Wasser fließt zählt), so sollte man damit rechnen, dass die Leistung um grob 1,5-1,9m³/h zurückgeht. Damit blieben nur noch in etwa 3,6-4,0m³/h übrig. Wenn wir einen leichten Puffer einrechnen, dann ist das genug für einen 16m³ Pool, aber zu wenig für einen 20m³ Pool.
Schallpegel, Lautstärke und Co
Die Lautstärke ist ein Thema, aber bei der Steinbach Filteranlage Active Balls 50 erfreulicherweise kein besonders herausstechendes. Da hier 250 Watt anliegen; entstehen bei unseren Messungen aus einen Meter grob 54 dB an Durchschnittsschallpegel. Bitte beachtet, dass der Schallpegel bei Euch höher oder niedriger sein kann. Auch Hintergrundgeräusche können für andere Messwerte sorgen – unsere Praxistestwerte sind keine Laborwerte und dienen nur zum Vergleich mit anderen Sandfilteranlagen.
Wir selbst empfinden die Lautstärke als angemessen und dezent. Viel weniger geht nicht, wenn es eine Sandfilteranlage sein soll. Wer allerdings allergisch auf Schall reagiert, kann die Sandfilteranlage zum Beispiel im Gartenhäuschen aufstellen, in einen Schacht einsetzen, weiter weg vom Pool oder vom Nachbarn stellen oder eine Akustikbox bauen. Wenn wir den Intex Sandfilter beispielsweise 6 Meter weiter weg – also hinter dem Pool montieren, so geht die Lautstärke schon um 5 dB zurück. Das ist schon mal gar nicht so wenig.
Bei unseren Tests zieht die Pumpe 236 Watt an Strom. Das ist ziemlich nahe an der Herstellerangabe.
Weitere technische Daten der Steinbach Filteranlage Active Balls 50
Bitte beachtet unbedingt, dass der Steinbach Filteranlage Active Balls 50 keine Schläuche beigelegt sind. Ihr könnt an diese Anlage problemlos 32mm und 38mm Standardschläuche anbringen.
Minuspunkte? Liegt im Auge des Betrachters…
Gibt es eigentlich auch Minuspunkte? Das kommt auf das Auge des Betrachters an. Ihr dürft diese Anlage bis grob maximal 35°C Wassertemperatur betreiben. Also für Whirlpools oder Hot Tubs ist diese Anlage nicht gedacht. Ihr müsst auch wenn dann mit der internen Zeitschaltuhr vorlieb nehmen. Eine externe Zeitschaltuhr mit der Einstellung mehrerer Intervalle ist leider nicht mit diesem Sandfilter kompatibel.
Bitte beachtet, dass es im Gegensatz zu einer Sandfilteranlage keine „Arbeitsschritte“ abseits von „Filtern“ gibt. Das Wasser lediglich zirkulieren lassen oder mit der Filteranlage den Pool teilentleeren – das ist nicht möglich. Ob das ein Problem darstellt, müsst Ihr selbst wissen, da das wirklich eine völlig subjektive Frage ist. Manche nutzen diese Funktionen selten, andere nutzen sie gar nicht.
Bei der Active Balls entscheidet Ihr Euch für Filter Balls als Filtermedium. Ein Betrieb ist mit Sand oder Filterglas nicht möglich. Ob diese Einschränkung ein Minuspunkt ist? Das muss jeder für sich selbst wissen.
Nun zum Dauereinsatz:
Der Kessel ist der Leistung entsprechend dimensioniert und unserer Erfahrung nach hat Steinbach nahezu alle Ersatzteile vor Ort, wenn es überraschenderweise mal zu einem Problem kommen sollte. Damit Ihr möglichst lange diese Anlage nutzen könnt und damit Ihr nicht unnötige Probleme ins Haus holt, müsst Ihr aber unbedingt unsere Verbote beachten.
Verbot Nummer eins:
Die Anlage ohne Wasser in Betrieb nehmen
Der schnellste Weg diese Anlage zu schrotten ist es, wenn man in die Pumpe kein Wasser einfüllt. Auch wenn diese Anlage selbstsaugend ist, muss in der Pumpe selbst Wasser eingefüllt sein. Wer die Anlage vor Erstbenutzung nicht füllt, der schrottet die Anlage, indem er einen Überhitzungsschaden verursacht. Also: Aufpassen!
Verbot Nummer zwei:
Nass an einem unpassenden Ort überwintern
Wenn wir ganz ehrlich sind: Wir sind selbst gerne mal faul. Aber wenn dann in den richtigen Situationen. Wenn die Filteranlage überwintert wird, sollte versucht werden, dass sie an einem trockenen Ort in einem trockenen Zustand bei stets über 0°C überwintert. Spezialisten, die hier sehr nachlässig sind, können die Anlage durch ihre Faulheit im schlimmsten Fall schrotten.
Wenn Ihr Euch an diese Verbote haltet, könnt Ihr diese Anlage viele Jahre lang nutzen. Dank der umfangreichen Ersatzteilepalette bei Steinbach ist selbst viele Jahre nach Anschaffung im Fall der Fälle kein kompletter Neuerwerb der ganzen Anlage nötig. Die Umwelt und den Geldbeutel freut es.
Was, wenn es zu Undichtigkeiten kommt?
Wichtig: Bei quasi allen Sandfilteranlagen und Filterpumpen, kann es zu Undichtigkeiten kommen. Dann liest man im Internet Bewertungen wie „Sandfilter ist undicht!“ oder „Filteranlage tropft!“. Ist dem so? Im Regelfall gibt es zwei Ursachen. Wenn Undichtigkeiten zwischen Kessel und Mehrwegeventil oder zwischen Pumpe und Kessel auftreten, dann wurden die Dichtungsgummis vermutlich nicht sauber gesetzt oder verschmutzt eingesetzt. Auch wird beim Verschrauben manchmal nicht stark genug angezogen. An allen Stellen, wo es Dichtungsgummis gibt ist es wichtig, dass die Gummis absolut genau sitzen! Gummis dürfen niemals verdreckt eingesetzt werden!
Nun zum anderen Fall: Schläuche haben ab Werk oftmals leichte Fertigungstoleranzen, welche sich bei Wärme sogar noch verstärken können. Und in diesem Fall ist nicht die Filteranlage schuld, sondern es ist einfach ein Problem, was sich in der Praxis oftmals nicht vermeiden lässt. Das ist die ungeschminkte Wahrheit. Wir empfehlen deswegen – wie bei nahezu allen anderen Filteranlagen auch – Teflonband in Betracht zu ziehen. Damit könnt Ihr eventuellen Undichtigkeiten vorbeugen.
Unser Fazit zur Steinbach Filteranlage Active Balls 50
Sofern die Anlage zu Euren Bedürfnissen passt und Ihr deren Einschränkungen nicht als Problem seht, können wir diese wärmstens empfehlen. Berücksichtigt unsere Empfehlungen und Hinweise, dann solltet Ihr sehr gute Praxisergebnisse erzielen.
- mit 250 Watt nicht wirklich laut, aber dafür vergleichsweise überschaubare Kosten für Strom
- problemlos mit Zeitschaltuhren zu betreiben
- Vorfilter inklusive Schauglas
- selbstansaugend
- Filterbälle filtrieren mit 2,5 Mykrometer Feinheit extrem weit herunter
- 5,5m³/h netto Filtrationsleistung und entsprechend hoher Druck sind reichen auch für mittelgroße Pools aus
- Kein Einsatz von Flockungsmitteln möglich
- Sand oder Filterglas können nicht eingesetzt werden
Produktart | Filterpumpe |
Bauart | Kartuschenfilter |
Leistung netto | ca. 5500 l/h |
Leistung brutto | 7000 l/h |
Schläuche enthalten? | nein |
Timer | ja |
Für Poolanschlüsse geeignet | 32 mm Standard, 38 mm Standard |
Selbstsaugend | ja |
Anschlüsse enthalten? | nein |
Medium enthalten | ja |