In diesem Beitrag soll es um die Steinbach Solarmatte 400×140 | 049126 gehen. Genaugenommen sind dies zwei 400x70cm Solarmatten, welche zusammengeschlossen werden, aber als eine Einheit betrachtet werden.
Steinbach Solarmatte 049126 : Kompatibilität und Anschluss
Diese Heizung eignet sich dank beiliegenden Adaptern für alle Pools mit 32mm und 38mm Standard Anschlüssen. Falls Ihr mit 38mm Gewinde Anschlüsse habt (siehe beispielsweise hier) , dann benötigt Ihr zwei Intex Adapter B.
Hier findet Ihr das Steinbach Bypass Set passend für 32mm bzw 38mm Schläuche:
Bitte beachtet, dass Steinbach dieser Solarmatte einen 1 Meter langen Verbindungsschlauch mit 38mm Innendurchmesser beilegt. Wenn Ihr einen anderen Schlauch oder einen längeren Schlauch benötigt, so müsst Ihr diesen extra erstehen. Wichtig: Die Solarmatte muss nach der Pumpe angeschlossen werden, damit Schmutzwasser die Poolheizung möglichst nicht verstopft. Wenn Eure Pumpe mehr als 4,5m³/h netto pro Stunde umwälzt, dann wäre ein Bypass eine sinnvolle Option, um die Durchflussgeschwindigkeit des Wassers bei der Solarmatte zu senken. Dadurch kann die Energie effizienter an das Wasser abgegeben werden. Ist Eure Pumpe gar stärker als 10,0m³ netto pro Stunde, dann müsst Ihr sogar einen Bypass verwenden.
Exkurs: Die vier Bestandteile der Wärmeerzeugung im Pool
- Schritt eins: Holt so viel wie möglich aus der verfügbaren Sonnenstrahlung raus. Hier ist einiges an Potential drin.
- Schritt zwei: Dimensioniert Eure Pool Solarheizung so groß, dass sie auch bei nicht idealen Umständen etwas bewirkt. Zumeist werden solche Solaranlagen leider viel zu klein dimensioniert.
- Schritt drei: Manchmal gibt es lange Phasen starker Bewölkung. Am Anfang und Ende der Saison kommen erschwerend längere Nächte hinzu. Hier hilft vor allem eine Wärmepumpe.
- Schritt vier: Effektive Wärmedämmung vermindert das Auskühlen Eures Pools. Insbesondere Verluste über die Nächte oder an besonders kalten Tagen werden möglichst minimiert. So werden Schlechtwetterphasen (teilweise) überbrückt und auch das Heizen an sich klappt effizienter.
Obige Grafik zeigt die Unterschiede der Setups. Ohne Wärmepumpe kann es trotz des Einsatzes einer Solarmatte und einer Solarfolie in Schlechtwetterphasen weiterhin relativ kühl werden. Im Normalfall sind die kühlen Phasen etwas weniger kühl im Pool und auch etwas kürzer. Beachtet, dass diese Grafik regelmäßige Schwankungen zeigt – in der Praxis kann das erheblich abweichen. Zum Guten, aber auch zum Schlechten. Nur der Einsatz einer Wärmepumpe oder einer anderen wetterunabhängigen Heizart macht Euch komplett wetterunabhängig.
Was darf man von einer Solarheizung erwarten?
Zuerst sollte man eines ganz klar verstehen: Wasser speichert sehr viel Energie. Und zwar enorm viel. Das heißt umgekehrt: Wasser lässt sich nur mit viel Energieaufwand erhitzen. Wirklich schwierig wird es natürlich, wenn wir gleichzeitig von gigantischen Mengen Wasser reden. 3.000, 10.000 oder 20.000 Liter? Das sind völlig verrückte Mengen. Zum Vergleich: 3.000 Liter entsprechen einem überschweren Geländewagen, 20.000 Liter einem leichten Panzer. Als wäre das nicht schon herausfordernd genug, kommt ein dritter Faktor hinzu: Wärme verflüchtigt sich nach und nach – sie strahlt ab. Während man also bei Bestbedingungen mit beispielsweise einem Äquivalent von 2.400 Watt den Pool heizt, strahlen bei ungünstigen Bedingungen gleichzeitig mehrere hundert oder bei großen Pools mehrere Tausend Watt ab. Wir empfehlen zum tieferen und weiteren Verständnis und zur Lösung von etwaigen Problemen unseren Beitrag „Mein Solarkollektor heizt nicht„. Es lohnt sich! Ebenfalls lohnenswert ist unser Ratgeber „Pool heizen mit Solar Matten„.
Hier seht Ihr im Folgenden, wie viel Ihr an Effizienz gewinnt/verliert abhängig davon, wie sauber Eure Steinbach Solarmatte ausgerichtet ist.
Steinbach Solarmatte 049126 = Tropfen auf den heißen Stein?
Wenn Ihr unsere Ausführungen verfolgt habt, dann werdet Ihr es schon ahnen: Man hat es mit gigantischen Mengen eines Stoffes zu tun, welcher sehr schwer zu erhitzen ist und dummerweise über Nacht oder bei ungünstigen Wetter Wärme abgibt. Selbst bei kleinen Pools gilt daher: Ihr müsst sehr große Mengen an Energie in den Pool bringen. Die Mengen sind aber relativ. Logischerweise sind kleine Pools einfacher zu heizen als große Pools. Also müssen wir uns anschauen, wann man welche Zahl von Solarmatten verwendet.
Reicht eine Solarmatte aus?
Damit man überhaupt auf brauchbare Ergebnisse kommt, gilt folgende Empfehlung: Mindestens 25% der Poolfläche sollte als Kollektorfläche genutzt werden. Steigt die netto Wasserhöhe über einen Meter, so empfehlen wir sogar mindestens 30-35%! Machen wir ein paar Beispiele:
Beispiel 1: 305cm Rundpool mit 280cm netto Oberflächendurchmesser. Natürlich interessiert uns die Wasseroberfläche und nicht die Gesamtausdehnung. Wir kommen also auf grob 6,2m² Grundfläche. Minimumanforderung wären also 1,55m². Das Steinbach Solarmodul hat 5,6m² Grundfläche. Das wäre großartig, weil man unsere Minimalempfehlung hiermit deutlich übertrifft.
Beispiel 2: 457cm Rundpool mit 420cm netto Oberflächendurchmesser. Hier kommen wir auf grob 13,80m² Grundfläche. Minimumanforderung wären also 3,5m². Diese Solarmatte hat 5,6m² Grundfläche. Das ist ebenfalls erfreulich gut!
Beispiel 3: 610x366cm Rechteckpool mit 580x340cm netto Oberfläche. Zusätzlich liegt bei diesem Pool die Wasserhöhe bei stolzen 119cm! Hier kommen wir auf grob 19,7m² Grundfläche. Minimumanforderung wären also 6,5-6,9m²! Ein Solarmodul hat 5,6m² Grundfläche und reicht hier nicht aus! In diesem Fall sind zwei Kollektoren das Minimum!
Ihr wollt nicht enttäuscht sein? Macht Euch schlau!
Zu oft haben wir leider mitbekommen, dass viele Leute komplett ahnungslos und naiv (wir können es leider nicht netter umschreiben) an das Thema ran gehen. Eine Enttäuschung ist dann quasi sicher, wenn man völlig überzogene Erwartungen hat. Nochmals: Wer keine oder wenig Ahnung von diesem Thema hat, sollte unbedingt als wichtige Grundlage diesen Hilfebeitrag lesen: „Mein Solarkollektor heizt nicht“
Macht es Sinn noch mehr Solarmodule zu benutzen?
Das, was wir oben beschrieben haben, waren Minimalempfehlungen. Man kann sehr wohl statt 25% Kollektorfläche auch auf 50% Kollektorfläche gehen. Auch 60 oder 70% sind möglich und keineswegs übertrieben. Gerade an Tagen, an welchen die Sonne nicht stark und lange scheint ist es so, dass die Leistung der Solarmodule stark zurückgeht. Dann können weitere Solarmodule Leistungsrückgänge ausgleichen oder vermindern. Aber dennoch: Dieser Solarkollektor ist von der Sonneneinstrahlung immens abhängig. Die Minimalleistung und Maximalleistung können durchaus um das Zehnfache auseinander liegen!
Solarfolie = Pflicht?
Die Nutzung einer Solarheizung ist insbesondere dann nicht besonders effizient, wenn die Nächte lange und kalt sind. Je kälter und länger, desto schlimmer. Vor allen während der Nachtphasen strahlen erhebliche Mengen an Wärme ab. Mit einer Solarfolie kann man diese Wärmeverluste deutlich absenken und damit die Effizienz der Solarmatte deutlich erhöhen. Je dunkler und dicker die Solarfolien, um so leichter wird man es haben den Pool möglichst warm zu bekommen. Sollten die Umgebungsbedingungen sehr schlecht sein (Beispiel: Wetterumschwung mit Temperatursturz, Wind und Regen), dann kann eine Solarfolie zumindest dabei mithelfen, dass der Pool weniger abkühlt, als er es ohne diese tun würde. Hier findet Ihr eine Übersicht über einige erhältliche Solarfolien – sowohl verschiedener Hersteller, als auch verschiedener Formen und Größen.
Fazit: Steinbach Solarmatte 049126
Dank der 5,6m² Grundfläche sollten die meisten Poolnutzer gute bis sehr gute Ergebnisse erreichen können. Einfach deswegen, weil man bei nahezu allen kleineren und auch mittleren Pools unsere „25%-Empfehlung“ automatisch erfüllt oder gar übertrifft. Wer hingegen einen großen Pool und völlig übertriebene Erwartungen hat und naiv an die Sache herangeht wird vermutlich enttäuscht werden. Klar muss sein, dass man mit Solarmatten stark wetterabhängig ist. Man kann das Potential dieser Solarmatte nur dann ausschöpfen, wenn man realistische Erwartungen hat und auch genügend dieser Solarmatten einsetzt. Eine Solarfolie sollte aber definitiv eingesetzt werden, damit Wärmeverluste über Nacht gemindert werden! Die Haptik ist übrigens durchaus in Ordnung. Kein Spielzeug, kein billiger Ramsch. Aber natürlich auch kein High End. Für den Preis ist das definitiv fair. Wer die Solarmatten im Freien überwintern will, ist hier aber falsch. Solarmatten, die das problemlos können, kosten das drei-bis fünffache.
- ideal, um hohe Unterhaltskosten zu vermeiden
- sehr umweltschonende Heizart
- starke Heizwirkung, wenn passend dimensioniert und das Wetter mitspielt
- im Zusammenspiel mit Wärmepumpen sehr effektiv
- sehr gutes Preis/Leistungsverhältnis
- hoher Platzbedarf
- stark wetterabhängig
Heizungsart | solar |
Pumpleistung minimal | 1000 l/h |
Pumpleistung maximal | 10000 l/h |
Anschlüsse | 32 mm Standard, 38 mm Standard |