Heute wollen wir Euch die Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 | 040340 vorstellen.
Was macht die Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 aus?
Diese Sandfilteranlage zeichnet sich durch einerseits sehr gute Leistung und andererseits einen attraktiven Preis aus und ist deswegen bei vielen Poolfreunden sehr beliebt. Wir klären, was man von dieser Anlage erwarten darf und was nicht.
Zuerst ein paar allgemeine technische Informationen:
Die Anlage leistet 450 Watt und schafft es bei 25kg Sand ca. 6,6m³ Wasser pro Stunde zu pumpen. Im Zirkulationsbetrieb – zum Beispiel beim heizen oder bei einer Schockchlorung relevant – schafft es die Steinbach Classic 400 sogar auf 8,0m³ Wasser pro Stunde.
Merkmal | Daten |
---|---|
netto Filterleistung | ungefähr 6,6m³ pro Stunde |
Durchmesser Kessel | 37 cm |
Stromaufnahme | 450 Watt |
minimal einsetzbare Körnung | 0,7-1,25mm |
Vorfilter | ja |
selbstsaugend | ja |
Warum Leistungswerte in der Praxis abweichen können…
Wichtig ist, dass man diese Werte als Näherungswerte verstehen sollte. Je nach Filtermedium, Zustand des Filtermediums oder auch Verschmutzungsgrad kann sich die Leistung durchaus ändern. Wenn man feinen Sand hat, der schon deutlich mit Schmutz versehen ist und man gleichzeitig ein Solarmodul auf dem Dach betreibt, dann ist die Leistung natürlich niedriger, als wenn man groben Sand hat, der Sand sauber ist und man eben auf kein Dach hochpumpt.
Die Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 ist selbstsaugend!
Da die Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 selbstsaugend ist, könnt Ihr diese auch bei eingegrabenen Pools einsetzen. Bitte bei Betrieb mit einem eingegrabenen Pool unbedingt mit einem Rückschlagventil betreiben!
Leistung und Poolgröße
Nun stellt sich leistungsmäßig die Frage: Wer braucht die Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 und wer nicht? Allgemein sollte klar sein, dass 450 Watt natürlich schon in einer vergleichsweise hohen Liga sind – wer Schnappatmung bei Gedanken an den Stromverbrauch bekommt, sollte um diese Anlage einen Bogen machen. Auch wer einen sehr kleinen Pool – sagen wir unter 6m³ – hat und kein besonderes Zubehör betreibt, braucht dieses Leistungsmonster nicht unbedingt. Wer hingegen einen Pool mit mehr als 33m³ Inhalt hat sollte wiederum auf noch stärkere Anlagen mit 550 Watt oder mehr schauen.
Beispiele zum tieferen Verständnis
Dennoch sollten wir bei Pools unter 33m³ Volumen auf zwei Fälle schauen:
Bleiben also zwei Fälle, in denen man diese Leistung wirklich braucht:
Fall 1:
Pools mit weniger als 33m³ Inhalt aber mit viel leistungshungrigen Zubehör
Stellen wir uns mal vor, dass Ihr einen Pool mit 10.000 Liter Inhalt besitzt. Doch zusätzlich habt Ihr noch auf einem Garagendach bis zu 4 Metern in der Höhe mehrere Solarmodule. Dann braucht Ihr sehr viel Druck, um das Wasser dort hoch zu pressen. Gleichzeitig soll die Durchflussleistung immer noch ausreichen, um den Pool zu filtern – also ist diese Anlage in diesem Beispiel dann wirklich äußerst sinnvoll. Da die 040340 Steinbach Classic 400 selbstsaugend ist, könnt Ihr diese Konstellation auch mit einem eingegrabenen Pool vornehmen. Spitze! Auch bei Bodensaugern, die mit der Saugleistung der Poolpumpe arbeiten, ist die Steinbach Classic 400 eine sehr gute Wahl. Ob manuelle oder automatischer Bodensauger: Die Geräte gieren oft nach viel Leistung und mit der Classic 400 bekommen sie diese auch. Dadurch wird die Reinigung genauer und bei manuellen Saugern zusätzlich auch schneller. Solltet Ihr sogar auf 5 Meter hochpumpen müssen, dann raten wir zur Steinbach Comfort 75.
Fall 2:
Pools zwischen 10-33m³ Inhalt profitieren von der hohen Leistung, als das Wasser durch den hohen Druck sehr gut durchgemischt und auch zirkuliert wird. Für das Filterergebnis ist das definitiv von Vorteil. Je größer das Poolvolumen, desto größer der Vorteil. Im Bereich von 7-10m³ kann man von Luxus sprechen, zwischen 10-15m³ von einer leichten Überdimensionierung und im Bereich von 15-33m³ von einer sehr gut passenden Anlage. Leistungshungriges Zubehör wie Sauger kann man auch bei den großen Pools anschließen. Ebenfalls gerne auf Bodenhöhe befindliche Solarmatten.
Grenzfall: Solarmatten auf einem Garagendach bei einem größeren Pool
Beispiel: Montiert man Solarmatten auf 4 Meter Höhe (die höchste Stelle, in der Wasser fließt zählt), so sollte man damit rechnen, dass die Leistung um grob 2m³/h zurückgeht. Damit blieben nur noch in etwa 4,6m³/h übrig. Wenn wir einen leichten Puffer einrechnen, dann ist das genug für einen 20m³ Pool, aber zu wenig für einen 33m³ Pool.
Steinbach Sandfilteranlage Classic 400: Welches Filtermaterial?
Sofern Euch die Leistung passen würde, sind aber noch einige Dinge zu beachten. Erstens solltet Ihr Euch Gedanken machen, welches Filtermaterial Ihr nutzen wollt. Wir werden hierzu noch einen eigenen Beitrag bringen, aber soviel schon jetzt:
Sand: Ist ca. 1- 3 Jahre haltbar. Sollte für bestmögliche Filterergebnisse mit Flockmittel kombiniert werden. Hier findet Ihr sehr hochwertigen und hinsichtlich der Körnung passenden Sand:
Filter Bälle: Extrem feines Filterergebnis. Kein Rückspülen möglich. Müssen manuell entnommen und ausgewaschen werden. Sehr leicht.
AFM Filterglas: Dieses spezielle Filterglas bietet extrem gute Filtereigenschaften und sollte ebenfalls mit Flockungsmittel kombiniert werden. Geringerer Chlorverbrauch und auch weniger Chlorgeruch durch spezielle elektrochemische Materialeigenschaften. Da sich auf dem Filterglas viel langsamer Biofilme bilden als auf Sand, kann man es eher 3-5 Jahre verwenden. Teuer in der Anschaffung, aber über die längere Nutzungszeit werden die Kosten relativiert.
Ihr könnt die Filtergenauigkeit mit Flockungsmitteln bei Sand und Filterglas erhöhen. Bei Filterbällen sind hingegen nur Klarmacher zu verwenden.
Schallpegel, Lautstärke und Co
Doch auch die Lautstärke ist ein Thema. Da hier 450 Watt anliegen entstehen bei unseren Messungen aus einen Meter grob 56 dB an Durchschnittsschallpegel. Bitte beachtet, dass der Schallpegel bei Euch höher oder niedriger sein kann. Wer die Sandfilteranlage mit Rohren starr an den Pool verbindet riskiert zusätzlichen Körperschall. Körperschall ist jener Schall, der entsteht, wenn Objekte durch Bewegung in Schwingung gebracht werden. Besonders starre Objekte tendieren bei Vibration selbst dazu, Schall zu produzieren. Auch Hintergrundgeräusche können für andere Messwerte sorgen – unsere Praxistestwerte sind keine Laborwerte und dienen nur zum Vergleich mit anderen Sandfilteranlagen.
Wir selbst empfinden die Lautstärke als angemessen. Wer allerdings allergisch auf Schall reagiert, kann die Sandfilteranlage zum Beispiel im Gartenhäuschen aufstellen, in einen Schacht einsetzen, weiter weg vom Pool oder vom Nachbarn stellen oder eine Akustikbox bauen. Wenn wir die Steinbach Comfort 50 beispielsweise 6 Meter weiter weg – also hinter dem Pool montieren, so geht die Lautstärke schon um 5dB zurück. Das ist schon mal gar nicht so wenig.
Weitere technische Daten der Steinbach Sandfilteranlage Classic 400
Bitte beachtet unbedingt, dass der Steinbach Sandfilteranlage Classic 400 keine Schläuche beigelegt sind. Ihr könnt an diese Anlage problemlos 32 mm und 38 mm Standardschläuche anbringen.
Minuspunkte? Liegt im Auge des Betrachters…
Gibt es eigentlich auch Minuspunkte? Das kommt auf das Auge des Betrachters an. Ihr dürft diese Anlage bis grob maximal 35°C Wassertemperatur betreiben. Also für Whirlpools oder Hot Tubs ist diese Anlage nicht gedacht. Es ist keine eingebaute Zeitschaltuhr vorhanden. Wir empfinden diesen Nachteil aber als Vorteil: Viele eingebaute Zeitschaltuhren erlauben nur einen Intervall pro Tag und mit einer externen Zeitschaltuhr könnt Ihr also problemlos mehrere Intervalle pro Tag setzen.
Nun zum Dauereinsatz:
Der Kessel ist der Leistung entsprechend dimensioniert und unserer Erfahrung nach hat Steinbach nahezu alle Ersatzteile vor Ort, wenn es überraschenderweise mal zu einem Problem kommen sollte. Damit Ihr möglichst lange diese Anlage nutzen könnt und damit Ihr nicht unnötige Probleme ins Haus holt, müsst Ihr aber unbedingt unsere Verbote beachten.
Verbot Nummer eins:
Die Anlage ohne Wasser in Betrieb nehmen
Der schnellste Weg diese Anlage zu schrotten ist es, wenn man in die Pumpe kein Wasser einfüllt. Auch wenn diese Anlage selbstsaugend ist, muss in der Pumpe selbst Wasser eingefüllt sein. Wer die Anlage vor Erstbenutzung nicht füllt, der schrottet die Anlage, indem er einen Überhitzungsschaden verursacht. Also: Aufpassen!
Verbot Nummer zwei:
Das Wege Ventil missbrauchen
Über die Jahre haben wir wohl hunderte Kunden erlebt, die zu faul waren die Bedienungsanleitung zu lesen oder auch zu beachten. Das Mehrwegeventil darf nur im ausgeschalteten Zustand betätigt werden. Und zwar ohne Ausnahme. Ist die Anlage eingeschaltet, dann darf das Mehrwegeventil auch nicht ganz kurz umgestellt werden. Wenn Ihr dieses Verbot missachtet, dann riskiert Ihr Sand im Pool, Undichtigkeiten und dazu jede Menge Schmutz obendrein. Auch kann es sein, dass die Filterleistung merklich zurückgeht und Ihr das Innenleben des Mehrwegeventils anschließend eine dreiviertel Stunde lang reinigen könnt.
Verbot Nummer drei:
Nass an einem unpassenden Ort überwintern
Wenn wir ganz ehrlich sind: Wir sind selbst gerne mal faul. Aber wenn dann in den richtigen Situationen.
Wenn die Sandfilteranlage überwintert wird, sollte versucht werden, dass die Sandfilteranlage an einem trockenen Ort in einem trockenen Zustand bei stets über 0°C durchwintert. Spezialisten, die hier sehr nachlässig sind, können die Anlage durch ihre Faulheit im schlimmsten Fall schrotten.
Wenn Ihr Euch an diese Verbote haltet, könnt Ihr diese Anlage viele Jahre lang nutzen. Dank der umfangreichen Ersatzteilepalette bei Steinbach ist selbst viele Jahre nach Anschaffung im Fall der Fälle kein kompletter Neuerwerb der ganzen Anlage nötig. Die Umwelt und den Geldbeutel freut es.
Was, wenn es zu Undichtigkeiten kommt?
Wichtig: Bei quasi allen Sandfilteranlagen, kann es zu Undichtigkeiten kommen. Dann liest man im Internet Bewertungen wie „Sandfilter ist undicht!“ oder „Sandfilter tropft!“. Ist dem so? Im Regelfall gibt es zwei Ursachen. Wenn Undichtigkeiten zwischen Kessel und Mehrwegeventil oder zwischen Pumpe und Kessel auftreten, dann wurden die Dichtungsgummis vermutlich nicht sauber gesetzt oder verschmutzt eingesetzt. Auch wird beim Verschrauben manchmal nicht stark genug angezogen. An allen Stellen, wo es Dichtungsgummis gibt ist es wichtig, dass die Gummis absolut genau sitzen! Gummis dürfen niemals verdreckt eingesetzt werden!
Nun zum anderen Fall: Schläuche haben ab Werk oftmals leichte Fertigungstoleranzen, welche sich bei Wärme sogar noch verstärken können. Und in diesem Fall ist nicht die Sandfilteranlage schuld, sondern es ist einfach ein Problem, was sich in der Praxis oftmals nicht vermeiden lässt. Das ist die ungeschminkte Wahrheit. Wir empfehlen deswegen – wie bei nahezu allen anderen Sandfilteranlagen auch – Teflonband in Betracht zu ziehen. Damit könnt Ihr eventuellen Undichtigkeiten vorbeugen.
Unser Fazit zur Steinbach Sandfilteranlage Classic 400
Sofern die Anlage zu Euren Bedürfnissen passt, können wir diese wärmstens empfehlen. Seit vielen Jahren auf dem Markt ist dies eine sehr ausgereifte Sandfilteranlage. Für die Rückspülung empfehlen wir noch einen 38mm Schlauch in der Länge eurer Wahl. Hier findet Ihr weitere Steinbach Sandfilteranlagen.
- mit 450 Watt, bzw 6,6m³/h netto sehr stark
- Vorfilter inklusive Schauglas
- selbstsaugend
- sieben Arbeitswege beim Mehrwegeventil
- auch für Salzwassersysteme bis 5g/l geeignet
- Zusammenbau umständlicher als nötig
- Kessel könnte bei dieser Leistung größer sein
- Lautstärke und Stromkosten können bei 450 Watt ein Thema werden
Produktart | Sandfilter |
Bauart | Sandfilteranlage |
Leistung netto | ca. 6600 l/h |
Leistung brutto | 8000 l/h |
Schläuche enthalten? | nein |
Timer | nein |
Für Poolanschlüsse geeignet | 32 mm Standard, 38 mm Standard |
Selbstsaugend | ja |
Anschlüsse enthalten? | nein |
Medium enthalten | nein |
Kesseldurchmesser | 370 mm |