Chlorinatoren
Wie ein Chlorinator funktioniert
Solch ein Gerät enthält eine Elektrolysezelle, mittels welcher im Wasser gelöstes Salz in wirksames freies Chlor gewandelt wird.
Chlor ist nicht Chlor – ernsthaft!
Was? Aber viele behaupten doch, dass Chlorinatoren eine Alternative zu Chlor sein würden? Tatsächlich sind jene Aussagen technisch gesehen falsch – aber am Ende in der Praxis dann doch richtig. Das liegt daran, dass Chlor nicht Chlor ist. Es gibt verschiedene Arten von Chlor. Wir vereinfachen hier, damit es nicht zu komplex wird. Relevant sind:
- freies Chlor
- gebundenes Chlor (auch Chloramine genannt)
Chloramine sind der Übeltäter
Entscheidend ist zu verstehen, dass unerwünschte Wirkungen wie allergische Reaktionen, Hautreizungen, Chlorgeruch, brennende Augen, usw. in der Praxis in nahezu allen Fällen durch Chloramine entstehen. Auch das freie Chlor kann zu ungewollten Reaktionen führen, aber hierzu müssen extrem hohe Level erreicht werden, die in der Praxis zumeist nicht vorkommen.
Natriumhypochlorit mit nützlicher Doppelwirkung
Kurz: Das freie Chlor in Form von Natriumhypochlorit, welches Chlorinatoren bilden, macht in der Praxis keine Probleme. Chloramine schon! Jetzt das Beste: Natriumhypochlorit desinfiziert nicht nur, sondern löst bevorzugt Chloramine auf. Deswegen sind diese Geräte bei Menschen mit Hautkrankheiten und Allergikern eben so beliebt!
Wie man einen Chlorinator einsetzt
Eigentlich ist der Einsatz ziemlich einfach. Doch wie so oft, sollte man einige Dinge wissen. Wir schauen uns das Punkt für Punkt an.
Anschluss und Inbetriebnahme
Ein Chlorgenerator wird im Wasserkreislauf ganz zum Schluss angeschlossen. In diesem Video erklären wir die Gründe und Vorgehensweise genauer:
In diesem Video gehen wir insgesamt auf die Maßnahmen nach der Erstbefüllung eines Pools ein. Wir zeigen auch dort einige Maßnahmen im Zusammenhang mit einem Chlorgenerator.
Voraussetzungen beim Wasser für einen erfolgreichen Betrieb eines Chlorgenerators
a) der ph-Wert
Euer Poolwasser sollte hinsichtlich des pH-Wertes stets in einem Bereich zwischen 7,0-7,4 bleiben. Sonst drohen Euch verschiedene negative Folgen, die Ihr sicherlich nicht haben wollt:
b) der „fCl“-Wert
Doch auch das Natriumhypochlorit braucht einen gewissen Pegel, damit es ausreichend desinfiziert: Versucht einen Wert von 0,3-0,6mg je Liter (absolute Anfänger: 0,7-1,0) dauerhaft zu erreichen. Im Ratgeber „Chlor Wert beim Salzwasser-Pool“ gehen wir tiefer auf die Thematik ein. Zur Info: Man kürzt den Wert des freien Chlors oftmals mit „fCl“ ab.
c) Cyanursäure
Fortgeschrittene sollten dem Poolwasser ein klein wenig Cyanursäure hinzugeben. Dadurch wird das Natriumhypochlorit, welches Euer Chlorinator produziert, gepuffert. Es verbraucht sich also gleichmäßiger über einen längeren Zeitraum und ist im gepufferten Zustand vor UV-Strahlen geschützt. Dadurch geschieht die Desinfektion gleichmäßiger und zuverlässiger.
Welcher Chlorinator passt und was muss beachtet werden?
Es tummeln sich verschiedene Modelle am Markt. Diese unterscheiden sich unter anderem in diesen Punkten:
- produzierte Menge an Natriumhypochlorit pro Stunde
- Anschlüsse
- Zelle zur Kupferionisation
- erlaubte Durchflussmengen
- notwendiger Salzgehalt je Liter Wasser
Oben findet Ihr Links zu den einzelnen Modellen. Dort klären wir, zu welchen Pools diese passen. Denn Chlorinatoren, die nur wenig Natriumhypochlorit produzieren, sollten natürlich nicht an großen Pools betrieben werden.
Beachtet, dass manche Chlorinatoren nur 32mm Anschlüsse haben, andere warten mit 38er Anschlüssen auf, haben aber oftmals Adapter beiliegend. Ebenfalls weisen einige Geräte Durchflussbereiche auf: Fließt das Wasser zu schnell oder zu langsam, dann stellt das entsprechende Gerät den Dienst ein und bringt piepsend eine Fehlermeldung.
Einige Chlorgeneratoren haben neben der Salzelektrolysezelle auch eine zweite Zelle für Kupferionisation. Vorteil hierbei: Ihr braucht mit solch einer Zelle keine Algenvernichter mehr hinzugeben und könnt somit die Menge an Poolchemie in Eurem Pool weiter reduzieren.
Videotipp: