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Filtersand und Filterglas für Pools

Filtersand für Pools

In Sandfiltern findet zumeist der namensgebende Sand als Filtermedium Anwendung. Das liegt einerseits daran, dass nicht jeder die Alternativen kennt und andererseits auch daran, dass Filtersand für Pools sehr etabliert ist.

sehr feiner Filtersand für Pools

Ebenfalls schätzen viele Poolfreunde klassischen Sand auch dafür, dass sie darum wissen, dass eben jener Quarzsand auch in der professionellen Wasseraufbereitung oder in großen Schwimmbädern zur Anwendung kommt. Letzten Endes geht es beim Sand darum, dass dieser einerseits selbst nicht auf das Wasser negativ einwirkt, aber andererseits verschiedenste Verunreinigungen aus dem Wasser entfernt.

Filtersand für Pools in einer Nahaufnahme zeigt die kleinen Quarzkörner

Nahaufnahme von Filtersand für Pools. Man erkennt hier die einzelnen Quarzkörner.

 

Die verschiedenen Sandarten

Zwar basieren alle Filtersande für Pools auf Quarzkörnern, so gibt es aber dennoch Unterschiede.

 

Filtersand für Pools gibt es mit verschiedenen Körnungen

Zuerst ist es die Körnung: Im Zusammenhang mit Pools sind kleine Körnungen von 0,4-0,8mm und etwas gröbere Körnungen zwischen 0,7-1,25mm Standard. Wenn es deine Sandfilteranlage ermöglicht, dann nutze eher feinere Körnungen, da diese kleinere und somit in Summe mehr Partikel aufnehmen können. Feinerer Pool-Filtersand verursacht etwas mehr Gegendruck – manche Sandfilteranlagen verlieren entweder dadurch minimal an Leistung oder brauchen ein klein wenig mehr Strom. In unseren Tests war das je nach Modell unterschiedlich.

Filtersand für Pools in verschiedenen Körnungen

Zwei Nahaufnahmen zeigen: Sand ist nicht gleich Sand. Schön zu erkennen: Die unterschiedliche Größe der Quarzsandkörner.

 

Filtersand für Pools: Bearbeitet oder unbearbeitet?

Wir haben verschiedene Quarzsande gelistet, die sich eben nicht nur in der Körnung unterscheiden, sondern auch hinsichtlich derer Bearbeitungsschritte. Nehmen wir als Beispiel den Pool-Filtersand von Meinpool24: Er ist so verarbeitet, dass er gar die DIN Norm für Brunnenbau, die Badewasseraufbereitung und die Trinkwasseraufbereitung erfüllt. Wow! Was wurde da also unternommen? Tatsächlich wurde dieser Filtersand für Pools mehrfach gewaschen, entstaubt, gesiebt und feuergetrocknet. Dadurch ist er auch frei von unerwünschten Huminstoffen, löslichen Salzen und organischen Verunreinigungen. Ebenfalls wichtig: Die Restfeuchte liegt bei unter  0,2% – so muss das sein.

 

Filtersand für Pools mischen?

Um die Schmutzaufnahme deiner Sandfilteranlage zu erhöhen, kannst du verschiedene Körnungen im Kessel mischen. Gebe zuerst den feinkörnigeren Filtersand in den Kessel deines Sandfilters und gebe nun gröberen Sand drauf. Hier eine Infografik:

Mehrschichtfilter mit verschiedenen Körnungen

Verzichtet auf einen Mehrschichtfilter, wenn die feinere Körnung nicht auf mindestens 20cm kommt. Bei starken Sandfiltern mit 500 Watt aufwärts solltet Ihr gar 30cm als unterstes Minimum ansetzen. Füllt Ihr den Kessel höher als 2/3, so steigt der Gegendruck rapide an. Das geht auf die Leistung und die Lebenszeit der Sandfilteranlage – selbst 66% Gesamtfüllstand sind mehr, als so manche Hersteller empfehlen.

 

Natürlich sollte dein Kessel hoch genug sein, um diese Vorgehensweise zu unterstützen. Pro Schicht sind 15cm das untere Minimum, welches du nicht unterschreiten darfst – idealerweise sollte die Schicht des feineren Filtersandes für Pools eher 20cm aufwärts sein. Ist dein Kessel groß genug, dann kannst du eine kleine Schicht Sand mit einer groben Körnung von 3-5mm hinzugeben. Dann hast du einen echten Mehrschichtfilter!

 

AFM Filterglas Glaspartikel Gal

In manchen Systemen werden Mehrschichtfilter tatsächlich auch mit unterschiedlichen Filtermaterialien betrieben. Technisch gesehen wäre es möglich für den Grobanteil beispielsweise auch AFM Filterglas Grade 2 zu verwenden. Dessen raue Oberflächenstruktur ist auf dem Foto bestens zu erkennen.

 

Kurzexkurs: AFM Filterglas

In den letzten Jahren gewinnt AFM Filterglas als Alternative zu Sand immer mehr an Bedeutung. Zwar ist AFM in der Anschaffung merklich teurer, aber es ist länger nutzbar und hat überdies sogar selbstdesinfizierende Eigenschaften.

AFM Filterglas

Schroff und leicht selbst desinfizierend: AFM empfinden wir als stark überlegen.

Auch die größere, schroffere Oberfläche pro Volumen begünstigt eine zusätzlich bessere Filtration. Weiter unten findest du die beiden Körnungsvarianten, wo wir tiefer ins Detail eingehen und die Vorteile genauer erklären.

 

Was geschieht eigentlich genau, wenn du Filtersand für Pools einsetzt?

Tatsächlich ist dies noch ein Bereich der Forschung (zumindest nach unseren Kenntnisstand basierend auf den Aussagen von Wolfgang Roeske´s Poolbibel „Schwimm-und Beckenwasser“, 5. Auflage, Seite 153). Aktuell geht die Theorie grob wie folgt:

  1. Ein Schmutzteilchen gelangt in den Filterkessel und findet dort den direkten Kontakt mit einem Quarzsandkorn. Es bleibt an dessen Oberfläche haften.
  2. Das Schmutzteilchen haftet am Filterkorn und verbleibt hier.
  3. Mit zunehmendem Schmutzeintrag wird das Wasser immer weniger Wege haben, durch den Kessel zu fließen und der Druck nimmt zu – die Wassergeschwindigkeiten erhöhen sich gleichzeitig. Dadurch brechen Unratansammlungen auseinander und die Partikel und wandern weiter nach unten, wo es abermals wieder zur Haftung kommt.
partikel rauschen durch den Pool Filtersand

Grobe Partikel bleiben dauerhaft hängen. Doch je kleiner die Partikel werden, desto eher bewegen sie sich mit der zeit durch den Sand. Je nach Umständen und Partikelgröße kann die Zeit weniger als eine Minute oder auch mehrere Wochen betragen.

 

Das heißt wiederum: Ist die Haftung nicht groß genug oder sind die Schmutzpartikel zu klein, dann geht es den Sand hindurch weiter nach unten. Und irgendwann landet der Unrat wieder im Pool. Genau deswegen sollte die Sandschicht deines Filtersandes eine gewisse Mindesthöhe nicht unterschreiten, damit möglichst viele Partikel im Filterkessel verbleiben, bis endlich die ersehnte Rückspülung kommt.

 

Eine erfolgreiche Filtrierung braucht regelmäßige Rückspülungen

Würdest du also nicht ab und an den angesammelten Schmutz aus dem Filterkessel entfernen, so würde auf Dauer ein erheblicher Teil des angesammelten Unrates wieder im Pool landen. Deswegen muss der Pool-Filtersand regelmäßig rückgespült werden.

Bei der Rückspülung der Sandfilteranlage werden viele vom Pool gefilterte Partikel etnfernt.

Durch die Rückspülung werden viele Partikel dauerhaft aus dem Wasserkreislauf Eures Pools entfernt.

 

Wie oft? Das lässt sich nicht pauschal sagen, weil das von sehr vielen Faktoren abhängt. Einmal pro Woche ist aber sicherlich ein sinnvoller Intervall. Gerne auch zwei mal die Woche. Hier zeigen wir dir hier eine Rückspülung und was dabei zu beachten ist:

 

Was du ebenfalls nicht unterschätzen solltest: Wenn du deinen Filtersand für Pools rückspülst, so entfernst du die ausgespülten Partikel dauerhaft aus dem Poolwasserkreislauf. Vor allem die enthaltenen organischen Stoffe und Mikroorganismen sind problematisch – dein Chlor arbeitet sich vor allem auch an diesen ab. Entfernst du mittels Rückspülung neben dem mineralischen Unrat auch Partikel wie beispielsweise Hautschuppen, Insekten, Laubreste, Pollen, Fette, Kleinstlebewesen und andere dauerhaft, so sinkt auch dein Chlorbedarf. Super!

 

Filtersand für Pools – Was Ihr noch wissen solltet

Ein paar wenige Begrifflichkeiten oder Infos solltet Ihr noch mit auf dem Weg nehmen.

 

Vermeide Fehler beim Befüllen Deiner Sandfilteranlage

In diesem Video gehen wir auf einige Aspekte beim Befüllvorgang ein:

 

Pool-Filtersand: Ist er immer die beste Wahl?

In unserem Ratgeber: „Sand oder Filterbälle oder Filterglas?“ haben wir die verschiedenen Filtermedien verglichen.  Du erfährst dort zahlreiche nützliche Eindrücke und kannst dann für dich selbst einschätzen, ob Pool-Filtersand wirklich genau das richtige für dich ist.

 

Flockungsmittel sind der Turbolader in Sachen Filtration

Diese Überschrift hört sich marktschreierisch an – sie ist aber keine Übertreibung. Denn ohne Flockung bekommst du mit Filtersand für Pools nur Partikel in einer Größe von bestenfalls 15-40 Mykrometer gefiltert. Und auch das nur unter der Voraussetzung, dass Deine Sandfilteranlage nicht wegen Übermotorisierung gleich wieder einige Partikel einfach sprichwörtlich durch deinen Filtersand drückt.

Filtersand für den Pool kommt auch grob 15-40 Mykrometer Filterfeinheit herunter

Diese Schaugrafik zeigt Zehnerpotenzen. Das heißt, dass scheinbar kleine Unterschiede nach links hin in Wirklichkeit sehr viel ausmachen – es ist leider nicht anders darstellbar. Beachte: Die gezeigten Werte sind grobe Mittelwerte. Je übermotorisierter deine Sandfilter ist, desto schlechter funktioniert die dauerhafte Filtration von Partikeln, die unter 250 Mykrometer liegen.

 

Wenn wir voraussetzen, dass Eure Sandfilteranlage zumindest halbwegs vernünftige (=relativ langsame!) Durchflussgeschwindigkeiten im Kessel erreicht, dann empfiehlt sich der Einsatz von Flockungsmitteln.

empfohlene Volumenströme

Viele Sandfilter muss man durch leistungshungriges Zubehör oder gar Ventile deutlich downgraden, damit sie diese langsamen Volumenströme erreichen. Erst dann arbeiten Sand und Filterglas, aber auch eine Flockung optimal. Sofern Eure Volumenströme mehr als 50% über diesen Werten liegen, würde eine Flockung nur noch begrenzt helfen.

 

Filterfeinheit von Pool-Filtersand mit flockmitteln

Und siehe da: Unter den richtigen Umständen kann die Filterfeinheit Eures Pool-Filtersandes erheblich verbessert werden. Die Feinheit steigt um fast zwei Zehnerpotenzen!

 

Empfehlen wollen wir Euch noch unser Video zum Thema „Flockungsmittel“