Der TA-Wert – Alkalität als Grundlage für sauberes Poolwasser
Wir alle wollen in den heißen Sommertagen unbeschwert in unseren Pool springen, planschen und uns abkühlen. Allerdings sollten wir dafür auf einiges achten, damit wir keine böse Überraschung erleben. In diesem Artikel wollen wir uns mit dem TA-Wert beschäftigen und klären, warum der so wichtig für das Poolwasser ist.
Ziel dieses Beitrags ist es, weiter grundlegendes Verständnis für das Zusammenspiel der verschiedenen Bausteine in eurem Poolwasser zu zeigen. Alles hängt mit allem zusammen. Wir gehen darauf ein, was der TA-Wert ist, wie abhängig andere Wasserwerte von ihm sind und wie ihr ihn korrekt einstellt. Beginnen wir aber erst einmal mit den Grundlagen.
Was ist der TA-Wert
Die Abkürzung TA steht für „total alcality“ – also die Alkalität eures Poolwassers. Der Wert beschreibt das Vermögen, Säure zu binden – auch Säurekapazität genannt. Je höher der Wert im Poolwasser ist, desto mehr basische Teilchen habt ihr. Diese basischen Teilchen können saure Teilchen binden. Der TA-Wert zeigt euch also an, wie gut euer Poolwasser Säuren ausgleichen kann. Anders formuliert: Er ist ein Maß dafür, wie gut euer Poolwasser den pH-Wert gleichbleibend halten kann.
Fachliche Bezeichnungen
Für den TA-Wert werden folgende Fachwörter verwendet:
- Alkalinity
- Alkalität, Alkalinität
- Säurekapazität
- Säurebindungsvermögen
- Carbonathärte / Karbonathärte
Warum Alkalität so wichtig ist
Ein zentraler Punkt ist selbstverständlich die Wasserhygiene. Verunreinigungen im Poolwasser können durch groben Unrat und feine Verunreinigungen wie Mikroben verursacht werden. Um diese feinen Verunreinigungen zu bekämpfen, nutzen wir Poolchemie, wie beispielsweise Chlor.
Damit Chlor jedoch seine desinfizierende Wirkung entfalten kann, ist es abhängig vom pH-Wert im Wasser. Dieser soll im Idealfall zwischen 7,0 – 7,4 liegen. Werte außerhalb dieses Bereiches mindern die Wirksamkeit des Chlors. Ab einem pH-Wert von 8 ist eine Desinfektion durch Chlor nicht mehr möglich. Der pH-Wert ist also ausschlaggebend für die Desinfektion.
Nun, hier kommt der TA-Wert ins Spiel.
Anders gesagt, wenn der TA-Wert außerhalb dieses Normbereiches fällt, könnt ihr den pH-Wert nicht korrekt einstellen. Die Folge ist, dass eine Desinfektion durch Chlor erschwert wird, gegebenenfalls unmöglich wird.
Was kann die Ursache für einen zu niedrige Alkalität sein
Oft ist die regelmäßige Zugabe von pH-Minus ein erheblicher Faktor. Die Säurekapazität verbraucht sich beim Betrieb eines Pools durch chemische Reaktionen mit der Zeit von allein. Daher sollte sie regelmäßig kontrolliert und wieder reguliert werden. Um hier entgegenzuwirken, verwenden wir Natriumhydrogencarbonat (beispielsweise besser bekannt als Kaiser Natron oder Backpulver)
Welche Probleme können auftreten, wenn der TA-Wert nicht passt
- Der pH-Wert weicht schnell vom Sollwert ab – zum Beispiel durch Sonneneinstrahlung, starke Regenfälle oder wenn der Pool besonders häufig genutzt wird.
- Das Flockungsmittel wirkt nicht
- Kalkablagerungen und Korrosion werden begünstigt
- Eine vorhandene Dosieranlage zeigt falsche Chlorwerte an
Anleitung, um den TA-Wert zu erhöhen und zu senken
Wie wir wissen, ist es essenziell wichtig den TA-Wert einzustellen, um den pH-Wert konstant halten zu können. Nur so schaffen wir es in der Folge das Wasser mit Poolchemie zu desinfizieren. Ist der TA-Wert zu niedrig, lösen bereits geringste Mengen an pH-Wert korrigierender Chemie starke Änderungen am pH-Wert aus. Um den TA-Wert zu erhöhen, gehen wir wie folgt vor.
- TA-Wert durch einen Teststreifen messen oder ein digitales Messgerät bestimmen – liegt der ermittelte Wert unter 80 ppm, ist es notwendig den Wert zu erhöhen
- Erhöht den Wert z.B. mit dem oben genannten Granulat von Bayrol – haltet euch bei der Dosierung bitte an die Empfehlung des Herstellers
- Löst das Granulat in einem Eimer mit Wasser auf
- Das aufgelöste Granulat gleichmäßig im gesamten Pool verteilen. Bitte achtet darauf, dass die Pumpe hierfür eingeschaltet ist und lange genug läuft, um das Poolwasser ausreichend umzuwälzen. So verteilt sich die Anwendung gleichmäßig.
Über 160 ppm lässt sich der pH-Wert nur sehr schwer ändern. Um den TA-Wert zu senken, könnt ihr die Schritte durchführen, wie oben bereits genannt. Messt den TA-Wert mit einem Teststreifen oder digitalen Messgerät. Liegt der Wert über 160 ppm, müsst ihr tätig werden. Der Unterschied liegt im Mittel der Wahl. Bitte zum Senken des TA-Wertes ein pH-Minus Granulat verwenden. Beispielsweise den pH-Senker von Miganeo.
Welche Gründe gibt es für diese Anpassungen
- Besonders bei der Pool Erstbefüllung kann richtig viel ph-minus nötig werden – je mehr pH-Senker benötigt wird, desto mehr senkt man auch den TA-Wert.
- Bei einem heftigen Regenschauer kommt viel saures Wasser in den Pool. Das lässt den pH-Wert absinken. Sagen wir von 7,0 auf 6,8 (bei viel Regenwasser) – Unter 60 ppm kann es zu erheblichen Schwankungen kommen.
- Ebenfalls kann der pH-Wert und damit auch der TA-Wert absinken, wenn ihr eine dauerhaft hohe Nutzung des Pools habt. Durch Schweiß oder Hautfette, welche sauer sind, werden diese Werte absinken.
Fazit
Der TA-Wert ist ein wichtiges Maß für eure Wasserhygiene. Ja, das Poolwasser in den Griff zu bekommen, erfordert Wissen und auch Erfahrung. Wir hoffen, euch mit diesem Beitrag weitergeholfen zu haben. Viele weitere Beiträge findet ihr auf unserer Ratgeber Seite sowie auf unserem YouTube Kanal. Dort stellen wir regelmäßig Videos für euch bereit, die ebenfalls Mehrwert für Anfänger und Fortgeschrittene liefern.